Universitätsprofessor_in
für das Fachgebiet Systemverfahrenstechnik
Die Technische Universität Wien – kurz: TU Wien – liegt im Herzen
Europas, an einem Ort kultureller Vielfalt und gelebter
Internationalität. Hier wird seit über 200 Jahren im Dienste des
Fortschritts geforscht, gelehrt und gelernt. Die TU Wien zählt zu den
erfolgreichsten Technischen Universitäten in Europa und ist mit über
30.000 Studierenden und rund 5.000 Mitarbeiter_innen Österreichs größte
naturwissenschaftlich-technische Forschungs- und Bildungseinrichtung.
Am Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften ist die Stelle eines_einer Universitätsprofessor_in für das Fachgebiet Systemverfahrenstechnik in einem unbefristeten vertraglichen Dienstverhältnis (Vollbeschäftigung) voraussichtlich ab 01.10.2020 zu besetzen.
Es handelt sich um eine Professur gemäß § 98 UG 2002.
Die Professur für Systemverfahrenstechnik ist im Entwicklungsplan der TU den
Forschungsbereichen Materials and Matter sowie Energy and Environment zugeordnet.
Systemverfahrenstechnik
oder “Process Systems Engineering“ befasst sich mit der systemischen
Analyse chemischer und biochemischer Prozesse und deren
Versorgungsketten unter Verwendung von computergestützten Methoden.
Insbesondere werden Werkzeuge und Methoden für die Prozessgestaltung,
Prozessoptimierung und Prozesssteuerung sowie für die Bewertung der
Auswirkungen von Prozessen auf Umwelt und Gesellschaft, einschließlich
einer Lebenszyklusanalyse (LCA) und einer Technologiefolgeabschätzung
entwickelt. Die Systemverfahrenstechnik verbindet die
Einsatzmöglichkeiten der angewandten Mathematik/des Computational
Engineering mit der Verfahrenstechnik und den drei Säulen der
Nachhaltigkeitsbewertung von Prozessen, also einer Beurteilung in
wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Hinsicht. Bewerber_innen
müssen über hervorragende akademische Leistungen in Bereichen der
Systemverfahrenstechnik verfügen. Die Vision und die Erfolgsbilanz der
Antragsteller_innen soll Methoden enthalten, die den aktuellen Trends
der Digitalisierung und der Industrie 4.0 entsprechen.
Die Aufgaben
einer_s Universitätsprofessor_in an der TU Wien beinhalten zusätzlich
zur Forschung auch Lehrtätigkeit (auf Deutsch und Englisch) in
Bachelor-, Master- und PhD-Studien sowie Mitarbeit im Management des
Instituts und der Fakultät. Die Aufgaben in der Lehre umfassen: Die_Der
Universitäsprofessor_in stellt in ihren_seinen Lehrveranstaltungen
grundlegende Aspekte der Systemverfahrenstechnik und deren Verbindung
zur klassischen Verfahrenstechnik vor. Der Umfang des Unterrichts sollte
von der Vermittlung von Wissen in einzelnen systemischen Bausteinen
unter Verwendung von grundwissenschaftlichen Ansätzen bis zu
integrierten Lösungen in industriellen Anwendungen reichen.
Die TU Wien
gehört zu den erfolgreichsten Technischen Universitäten Europas und ist
Österreichs größte technisch-wissenschaftliche Forschungs- und
Lehrinstitution. Die Fakultät Technische Chemie, eine der acht
Fakultäten der TU Wien, hat eine aktive Rolle im nationalen und
internationalen Forschungssektor inne und weist eine ausgezeichnete
Reputation auf. Die Forschungsschwerpunkte beinhalten Chemie und
Technologie der Materialien, Nachhaltigkeit, Energie und Umwelt sowie
Biochemische Technologien. Am Institut für Verfahrenstechnik,
Umwelttechnik und technische Biowissenschaften sind Expert_innen auf den
Gebieten der Trenntechnik, der Chemischen und Biochemischen
Verfahrenstechnik als auch für organische Rohstoffe und biochemischen
Technologie beschäftigt. Es wird daher eine intensive
Kooperationsbereitschaft innerhalb der Forschungsbereiche des Institutes
und der gesamten Fakultät erwartet, um so einen wesentlichen Beitrag
zur Institutsvision Industrie 5.0 – Imagineering nature® zu leisten.
Von den Bewerber_innen erwartete Qualifikationen:
Forschung
- Eine ausgewiesene Erfahrung auf dem interdisziplinären Gebiet der Systemverfahrenstechnik
- Eine
profunde Expertise in der modellbasierten rechnergestützten
Verfahrenstechnik (Modellbildung, Simulation, Planung und Durchführung
von Experimenten, Optimierung und Kontrolle)
- Ein integratives Wissen über einzelne oder alle folgenden Gebiete:
- Entwicklung von integrierten, skalierbaren Prozessketten bestehend aus verschiedensten Konversionstechniken und Trenntechniken
- Analyse
statistischer und mechanistischer Systeme unter Berücksichtigung der
Werkzeuge der Digitalisierungs- und Industrie 4.0 Tools wie künstlicher
Intelligenz und maschinellem Lernen
- Systematische Workflow-Entwicklung zur Implementierung in (bio-) verfahrenstechnische-Prozesse
- Entwicklung von Optimierungsalgorithmen, Nachhaltigkeitsanalysen (LCA) und Technologiefolgeabschätzungsmethode
Ihr Profil:
- Ein der Verwendung entsprechendes abgeschlossenes Doktorats- oder PhD- Studium bevorzugt
in einer der Fachrichtungen Technische Chemie, Chemieingenieurwesen,
Verfahrenstechnik, Bioverfahrenstechnik, Maschinenbau, oder in einer
anderen relevanten technischen Disziplin an einer inländischen oder gleichwertigen ausländischen Universität oder Forschungseinrichtung
- Eine an einer inländischen oder gleichwertigen ausländischen
Universität erworbene Lehrbefugnis (venia docendi) oder eine der
Lehrbefugnis als Universitätsdozent_in gleich zu wertende
wissenschaftliche Befähigung
- Eine
profunde Expertise in der Entwicklung und Abwicklung von
interdisziplinären Projekten mit einem Fokus auf nachhaltige
Entwicklungen
- Eine hervorragende Forschungs- und Publikationsleistung oder äquivalente Forschungsleistungen in der Industrie
- Eine exzellente Reputation und aktive Einbindung in die internationale Wissenschaftsgemeinde
- Eine solide Erfolgsbilanz in der Einwerbung von Forschungsgeldern und der Leitung wissenschaftlicher Forschungsprojekte
- Die
pädagogische und didaktische Qualifikation für den akademischen
Unterricht im Fachbereich einschließlich Doktorandenbetreuung
- Facheinschlägige Auslandserfahrung
- Administrations- und Organisationserfahrung sowie Führungskompetenz
- Idealerweise
verfügt die_der Stelleninhaber_in über Kompetenzen bzw. Erfahrung in
den Bereichen Nachwuchs- und Frauenförderung sowie in Gender
Mainstreaming
- Sofern
keine ausreichenden Deutschkenntnisse vorliegen, wird die Bereitschaft
zum baldigen Erlernen der deutschen Sprache vorausgesetzt, welche den
Unterricht im Bachelorstudien und die Mitarbeit im Management des
Instituts und der Fakultät sowie in universitären Gremien ermöglich
- Vor-Ort-Präsenz wird erwartet
Wir bieten:
- Exzellente Arbeitsbedingungen in einem attraktiven Forschungsumfeld
- Ein attraktives Gehalt, verbunden mit einer betrieblichen Zusatzpension
- Finanzielle Unterstützung der Forschungsaktivitäten
in den ersten Jahren (Geräteausstattung etc.) Unterstützung bei der
Übersiedlung nach Wien (soweit erforderlich)
- Dual Career Advice (soweit erforderlich): Wir bieten Partner_innen und Familien der an die
- TU Wien berufenen Universitätsprofessor_innen
verschiedene Unterstützungsangebote an, die individuell auf die
jeweilige Situation abgestimmt sind
- Ein kooperatives Umfeld in einer Stadt mit einer außergewöhnlich hohen Lebensqualität
Die TU Wien strebt eine Erhöhung des Frauenanteils an und fordert
deshalb qualifizierte Frauen ausdrücklich zur Bewerbung auf.
Bewerberinnen, die gleich geeignet sind wie der
bestgeeignete Mitbewerber, werden vorrangig aufgenommen, sofern nicht
in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen.
Wir sind bemüht, Menschen mit Behinderung mit entsprechender
Qualifikation einzustellen und fordern daher ausdrücklich
zur Bewerbung auf. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
die Behindertenvertrauensperson der TU Wien, Herrn Gerhard Neustätter.
Es ist eine Einreihung in die Verwendungsgruppe A1 des
Kollektivvertrages für Arbeitnehmer_innen der Universitäten und ein
Mindestgehalt bei Vollbeschäftigung von EUR 73.438,40 Jahresbrutto
vorgesehen. Explizit wird darauf hingewiesen, dass ein in Abhängigkeit
von Qualifikation und Erfahrung höheres Entgelt Gegenstand von
Berufungsverhandlungen ist.
Allgemeine Informationen finden Sie unter folgenden Links:
Bewerbungen sind in englischer Sprache abzufassen und haben folgende Unterlagen zu beinhalten:
- Einen ausführlichen Lebenslauf (samt beruflichem und wissenschaftlichem Werdegang)
- Ein umfassendes Motivationsschreiben
- Eine Darstellung der bisherigen wissenschaftlichen Tätigkeiten
inkludierend eine Übersicht über durchgeführte Forschungsprojekte bzw.
eingeworbener Drittmittel (Projektvolumen, Auftrags- bzw. Fördergeber,
Dauer etc.), einer Patentliste, etwaiger Gutachter- und Experten
Tätigkeit sowie organisierter Konferenzen
- Eine umfassende Publikationsliste sowie ein Verzeichnis der Vortragstätigkeit (speziell der eingeladenen Vorträge)
- Kopien der fünf wichtigsten Publikationen
- Ein Verzeichnis der Lehrtätigkeit (abgehaltene universitäre Lehrveranstaltungen) inkl. einer Liste der betreuten wissenschaftlichen Arbeiten Studierender, wie Bachelor-, Diplom- und Masterarbeiten sowie Dissertationen
- Ein Forschungs- und Lehrkonzept mit Überlegungen zur künftigen Positionierung und Weiterentwicklung des Fachgebiets
- Wünschenswert: Wir bitten Sie folgendes Datenblatt downzuloaden und ausgefüllt unter der Kategorie +Weitere Dokumente hinzufügen upzuloaden
Wir freuen uns über Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen bis zum 16.04.2020.